
„Große” Stimmung am „kleinsten” Gymnasium: Tag der offenen Tür
Schwungvolle Klänge der Bläsergruppe Kalliope wiesen am Samstag, den 05.04. 2025 zahlreichen Besuchern den Weg in den prächtigen Festsaal, wo StD Sebastian Liebl die interessierten Viertklässler und ihre Eltern herzlich begrüßte. Der Schulleiter wies darauf hin, dass das St.-Michaels-Gymnasium nicht nur „das älteste, sondern vor allem auch kleinste Gymnasium des Landkreises“ sei, ein überaus positiver Umstand, der es ermöglicht, die Schullaufbahn in familiärer Umgebung und mit sehr persönlichem Kontakt zu Mitschülern und Lehrern zu verbringen. Diese besondere Atmosphäre, geprägt von außerordentlichem Gemeinschaftsgeist, präsentierte die Schulfamilie auch am Tag der offenen Tür: Alle Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums waren vollzählig erschienen, um in ganz unterschiedlicher Art und Weise zum Gelingen beizutragen.
Gleich nach der Begrüßung konnten sich die Besucher in Kleingruppen einer Führung anschließen oder die weitläufigen Flure auf eigene Faust erkunden, wobei die zahlreich stationierten „guten Geister” dafür sorgten, dass die selbstständig Wandelnden auch immer ihr Wunschziel erreichten. Geboten wurden abwechslungsreiche Stationen aus allen Fachbereichen, wobei die aktuellen Gymnasiasten in alle Aktionen eingebunden waren und den jungen Besuchern für alle Fragen zur Verfügung standen.
Interessierte an Naturwissenschaften kamen voll auf ihre Kosten, sie durften „zauberhafte” Experimente als Zuschauer bewundern oder sich selbst als Forscher versuchen: Von schwebenden Bällen über Klänge, die plötzlich sichtbar werden, bis hin zum Rundgang in einem Bienenstock – dank VR-Brille ein täuschend echtes Erlebnis – gab es viel Interessantes zu entdecken. Gehirntraining bot der Mathematikraum mit zahlreichen Knobelaufgaben und wer davon noch nicht genug hatte, durfte sich mit der schuleigenen Schach-Gruppe im „Spiel der Könige” messen.
Vielfältig präsentierten sich auch die Fremdsprachen der Schule: Während sich die Eltern mit den Fachlehrkräften besprachen, konnten die Viertklässler anhand von verschiedenen Spielen Einblicke in Englisch, Französisch und Latein gewinnen. Große Heiterkeit herrschte vor allem an der Verkleidungsstation, hier durfte man sich dank der entsprechenden Gewandung gleich als echter Römer fühlen. Und wer sich nach all der Anstrengung dem französischen Lebensgefühl hingeben wollte, konnte sich im stark frequentierten „Café au Lait” mit einem hauchdünnen Crêpe verwöhnen.
Einen Stock tiefer informierte die St.-Notker-Schule mit Stationen verschiedener Fächer über ihr Angebot, so dass Interessierte einen Einblick in die etablierte und gewinnbringende Kooperation der beiden Schulen gewannen.
Auch das umfangreiche Angebot im künstlerischen Bereich lockte viele Interessenten an. In den hellen, geräumigen Kunstsälen durften die Besucher Drucke mit dem imponierenden Motiv des Klosters und andere kreative Kunstwerke herstellen. Zudem sorgten immer wieder instrumentale oder vokale Klänge für eine willkommene Unterbrechung: Der Orchesterraum präsentierte sich musikalisch-kulinarisch „auf Mozarts Spuren”, Blasinstrumente durften von den jungen Besuchern erprobt werden und das Streichorchester zeigte in einem vielfältigen Programm, unter anderem mit Werken von Verdi und Offenbach, sein Können.
Für eher sportlich affine Gäste bot der abwechslungsreiche Erlebnisparcour in der Turnhalle gute Möglichkeiten, sich richtig auszupowern und wer nach all der Anstrengung etwaige Hungergefühle verspürte, musste sich nur wenige Meter weiter in das ehemalige Sudhaus begeben, wo der Elternbeirat alle Hungrigen mit einem umfangreichen Büffet bestens versorgte. Abschluss der Veranstaltung waren eine atemberaubende Akrobatikvorführung sowie der bravouröse Auftritt des Unterstufentheaters, das mit der klassischen griechischen Komödie „Die Wolken” von Aristophanes begeisterte. Spätestens am Ende des kurzweiligen Vormittages war klar: Auch das „kleinste” Gymnasium kann, bedingt durch seinen starken Zusammenhalt, ein vielfältiges, anspruchsvolles, lebendiges und abwechslungsreiches Schulleben, kurz gesagt „Großes” leisten.