
Handballer des St.-Michaels-Gymnasiums nehmen erfolgreich am Bundesfinale teil
Die 11 Handballer des St.-Michaels-Gymnasiums Metten, die sich im Februar im Landesfinale knapp, aber verdient gegen Münchberg durchgesetzt hatten, traten vom 18.-22. Mai ihre Reise zum Bundesfinale an. Vom Plattlinger Bahnhof aus chauffierte ein ICE die erwartungsvolle Mannschaft zum Berliner HBF. Dort am späten Nachmittag angekommen, gewannen die Jugendlichen einen ersten Eindruck des bevorstehenden Events: Jungen und Mädchen der Wettkampfklassen U14-U18 aus den Mannschaftsbereichen Handball, Basketball, Volleyball, Gerätturnen, Badminton, Tischtennis, Goalball und Rollstuhlbasketball trafen peu à peu am Bahnhof ein. Nach der Anmeldung und dem Erhalt der Ausweise ging es schließlich zum Hotel, in denen man schnell Bekanntschaft mit anderen Mannschaften und sogar den direkten Gegnern machte.
Am Montag standen schließlich die ersten Spiele an der Tagesordnung. Das St.-Michaels-Gymnasium konnte das erste Spiel gegen Bad Nenndorf (Niedersachsen) mit 16:12 für sich entscheiden. Im zweiten Spiel unterlag die Mannschaft Hamburg, ehe sie im letzten Vorrundenspiel gegen den Mitfavoriten des Sportgymnasiums Magdeburg, die später Bronze gewannen, mit 10:19 unterlag. Als Dritter in der Gruppe trafen die Spieler in der Zwischenrunde zuerst auf Sachsen. Dieses Spiel gewannen die Mettener mit 12:11. Mit nun insgesamt 4 Punkten im Rücken hätte ein Unentschieden gereicht, um sich für das Spiel um Platz 9 und somit einen Platz unter den Top 10 zu qualifizieren. Gegen das Otto-Hahn-Gymnasium Ostfildern (Baden-Württemberg) gelangte man allerdings nicht ans Leistungsmaximum und verlor am Ende deutlich mit 17:11.
Am Nachmittag wurden schließlich die beiden Halbfinale (Berlin gegen Magdeburg sowie Solingen gegen Frankfurt) und die Platzierungsspiele ausgetragen. Im Spiel um Platz 11 trafen die Mettener auf das Bundesland Schleswig-Holstein. Die Luft der Niederbayern aus dem Raum Deggendorf, die stets am Limit spielen mussten, war nun raus und so verloren sie das letzte Spiel mit 24:16.
Nachdem die anfängliche Enttäuschung gewichen war, konnten sich die bayerischen Handballer aber dann doch über ihren Erfolg freuen, ganz gemäß dem olympischen Motto „Dabei sein ist alles“. Spätestens beim Anschauen des Finales am Mittwoch wurde klar, auf welche Gegner man hier im Bundesfinale getroffen war. Gegen Handballhochburgen wie Berlin, dem Bundessieger, Magdeburg und fast ausschließlich Sportgymnasien und Akademien ist der 12. Platz am Ende nicht nur verdient, sondern auch ein toller Erfolg für das kleine Gymnasium Metten.
Tatsächlich blieb vor dem Finale sogar noch etwas Zeit, die Bundeshauptstadt zu erkunden. Am letzten Abend bot die Deutsche Schulsportstiftung schließlich noch ein letztes Highlight: die Siegerehrung in der Max-Schmeling-Halle. Mit dem Entzünden des Olympischen Feuers, der Nationalhymne sowie mehreren Showacts wurde das einmalige Erlebnis „Berlin“ abgerundet, bevor es schließlich am Donnerstag früh wieder Richtung Heimat ging.